Master Tourismus, Sport- und Eventmanagement in der Schweiz 🎓 - 4 Studiengänge

Die Fachrichtung Tourismus, Sport- und Eventmanagement beschäftigt sich mit wirtschaftlichen und organisatorischen Aspekten der Freizeitwirtschaft. Genauer gesagt geht es in einem Masterstudium dieser Studienrichtung vordergründig um die wirtschaftswissenschaftlichen Grundlagen der Event- und Tourismusbranche, wo sich alles um Freizeitgestaltung, Kultur, Reisen, Sport sowie andere Unterhaltungs-, Veranstaltungs- und Wellnessangebote dreht. Im Unterricht spielen dabei Controlling, Finance und Marketing eine ebenso grosse Rolle wie interkulturelle Kompetenzen und Management sowie Studieninhalte über die Besonderheiten der Branche. Die Absolventinnen und Absolventen eines solchen Masterstudiums werden meist im Eventmanagement, Kulturmanagement, Tourismusmanagement, Hotelmanagement, Projektmanagement, Sportmanagement oder auch in den Sportwissenschaften und der Forschung (z.B. Gesundheitsforschung) tätig. Mit zusätzlichem Lehrdiplom (Fachdidaktik) ist auch eine Tätigkeit in der Lehrerbildung oder im gymnasialen Unterricht (Primar- und Sekundarstufe) nicht ausgeschlossen.

Inhaltsverzeichnis:

Eckdaten zum Master: Semester, ECTS & Abschlüsse

Masterstudiengänge der Fachrichtung Tourismus, Sport- und Eventmanagement werden an den unterschiedlichen Hochschulen, wie z.B. an Universitäten, Fachhochschulen (FH) und Fernhochschulen, in der Schweiz prinzipiell Vollzeit, Teilzeit (berufsbegleitend) oder auch als Fernstudium angeboten. Die meisten Studienprogramme sind hierbei nicht als Vollzeit-, sondern als Teilzeitstudium organisiert, da die primäre Zielgruppe derartiger Masterstudiengänge berufstätige Personen darstellen. Das Studium umfasst hierbei zumeist 60 ECTS oder 90 ECTS, seltener auch 30 ECTS oder 120 ECTS.  Bei Bildungsangeboten, die nur 30 ECTS umfassen, handelt es sich meistens um akademische Weiterbildungen oder Diplome, die zusätzlich zu einem abgeschlossenen Studium erworben werden können, nach deren Abschluss aber kein Mastergrad verliehen wird (Voraussetzung hierfür ist meistens ein Bachelor-Abschluss oder eine mehrjährige Berufstätigkeit). Die ECTS-Punkte werden in der Regel im Laufe von zwei Semestern bis vier Semestern absolviert; je nach individuellen zeitlichen Kapazitäten (z.B. Einschränkung durch Berufstätigkeit und/oder Wahl eines Teilzeit-Studiums), kann sich die Anzahl der Semester erhöhen. Am Ende des Studiums ist je nach Studienprogramm eine wissenschaftliche Arbeit (Masterarbeit) zu verfassen.

Je nachdem, welches Studienprogramm bzw. welcher Studiengang gewählt wurde, wird den Absolventinnen und Absolventen eines solchen Masterstudiengangs einer der untenstehenden Abschlüsse verliehen: 
  • Master of Arts (M.A.)
  • Master of Business Administration (MBA)
  • Master of Advanced Studies (MAS)
Der Master of Advanced Studies (MAS) ist eine akademische Weiterbildung, deren Studienprogramm aus mehreren, einzelnen Zertifikatslehrgängen bzw. CAS-Modulen (auch „Mastermodule“) besteht. So können die Studierenden ihr Programm je nach Interesse, beruflicher Tätigkeit und Karriereziel relativ frei zusammenstellen, indem einzelne CAS-Module ausgewählt werden. Jedes einzelne CAS-Modul schliesst dabei mit einem Certificate of Advanced Studies (CAS) ab.

 

Studienangebot und Vertiefungen in der Fachrichtung Tourismus, Sport- und Eventmanagement

Studierenden, die sich für ein Studium aus der Fachrichtung Tourismus, Sport- und Eventmanagement interessieren, stehen viele Studienprogramme an den unterschiedlichen Hochschulen (wie z.B. an Universitäten, Fachhochschulen (FH), Fernhochschulen) und an mehreren Standorten in der Schweiz (z.B. Bern, Zürich, Chur) offen. Je nachdem, welcher Studiengang gewählt wird, sind Unterricht, Vorlesungen und Studieninhalte schwerpunktmässig auf andere Themenbereiche ausgerichtet; ebenso werden bei den Bildungsanbietern unterschiedliche Vertiefungsrichtungen angeboten. Je nach Studien- und Karriereziel bzw. vorhandenen Kompetenzen und Erfahrung (z.B. Berufserfahrung in der Tourismusbranche oder im Eventmanagement) kann aus unterschiedlichen Studiengängen und Vertiefungen gewählt werden. Während sich alle Studiengänge der Fachrichtung Sport-, Tourismus- und Eventmanagement mit den wirtschaftlichen Aspekten der Freizeitwirtschaft sowie mit der Planung, Durchführung und Organisation von Veranstaltungen befassen, ist hinsichtlich der angebotenen Studienprogramme zwischen den drei Bereichen zu unterscheiden:

Masterstudiengänge mit Fokus Tourismusmanagement:
In den Vorlesungen eines solchen Masterstudiums steht vor allem die Tourismusbranche im Mittelpunkt. Die Studienrichtung ist auf den Erwerb von Kenntnissen im Bereich Wirtschaft und Management ausgerichtet und legt dabei besonderen Wert auf die Anwendung dieser Kompetenzen auf Fragestellungen in der Tourismusbranche. Hier spielen vor allem auch interkulturelle Kompetenzen, Fremdsprachenkenntnisse und Hotelmanagement eine Rolle.

Masterstudiengänge mit Fokus Eventmanagement:
Obwohl auch die oben genannten Studieninhalte im Rahmen eines solchen Studiums wichtige Grundlagen darstellen, liegt der Schwerpunkt des Studiums hier auf der Organisation, Planung und Durchführung von Veranstaltungen vielfältiger Art. Dabei kommen vor allem wirtschaftliche, finanzielle und rechtliche Aspekte nicht zu kurz, ebenso wie Marketing, Produktbeschaffung, Logistik und die Kommunikation mit Kund/-innen.

Masterstudiengänge mit Fokus Sport & Sportmanagement:
Auch der Bereich des Sports gehört zur Freizeitwirtschaft. Während manche Studiengänge auf die Organisation von sportlichen Veranstaltungen fokussieren (Eventmanagement mit Fokus Sport), sind hier bei den unterschiedlichen Bildungsanbietern und Universitäten auch andere Vertiefungsrichtungen zu finden. So können sich Studierende beispielsweise vermehrt auf die Sportwissenschaften per se, das Management und Coaching von professionellen Sportler/-innen oder Fragestellungen der Gesundheitsforschung konzentrieren. Mit einem zusätzlichen Lehrdiplom besteht ausserdem die Möglichkeit, sich auf den gymnasialen Unterricht im Bereich Sport (Primär- und Sekundarstufe) zu spezialisieren.

Konkrete Studiengänge und Weiterbildungen, die allesamt die zentralen Grundlagen und Methoden des Sport-, Tourismus- und Eventmanagements umfassen und gemäss der Vertiefungsrichtung darüber hinausgehen, sind etwa Tourismus-, Event- und Hotelmanagement, Business Development im Tourismus, Management von Kultur- und Non-Profit-Organisationen, Eventmanagement, Sportmanagement, Sport- und Eventmanagement, Sportwissenschaft, Politik und Sportmanagement, Hospitality Administration, International Tourism, Kulturmanagement oder Nachhaltiger Tourismus.

Die oben genannten Fächer und Studienrichtungen sind zumeist als Monomaster (Major) wählbar, werden aber auch als Vertiefung (Minor) im Rahmen eines anderen wirtschaftswissenschaftlichen Studiums (z.B. BWL) angeboten.

Aufbau und Inhalt des Studiums der Fachrichtung Tourismus, Sport- und Eventmanagement

Die genauen Studieninhalte und Mastermodule können bei den unterschiedlichen Bildungsanbietern in der Schweiz (Hochschulen vs. Fachhochschulen (FH) oder öffentliche Universitäten vs. Privatuniversitäten) voneinander abweichen. Die Fachrichtung Tourismus, Sport- und Eventmanagement befasst sich unter theoretischen und praktischen Gesichtspunkten mit dem Planen, Organisieren und Durchführen von Veranstaltungen, wie sie auch in touristischen Kontexten vorkommen. Generell kann daher gesagt werden, dass die Studieninhalte und Fächer eines solchen Masterstudiums mehrheitlich aus den Fachrichtungen Wirtschaftswissenschaften, Betriebswirtschaftslehre (BWL), Management, Projektmanagement und Kommunikation kommen.

Ganz oben auf der Liste der Vorlesungen stehen in dieser Studienrichtung wirtschaftliche Fächer. Dazu zählen vor allem die Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre (BWL), die Analyse typischer, in der Tourismus- und Eventbranche agierender Unternehmen sowie die Erforschung ihrer Managementstrukturen: Wie spielen etwa Strategie und Planung zusammen, nach welchen Grundsätzen und Besonderheiten erfolgt das  Personalmanagement und welche finanziellen Aspekte müssen beachtet werden? Vorlesungen wie Organizational Development, Personalmanagement oder operative Event-Planung geben darüber Aufschluss. Besonders wichtig ist auch die Zahlenkompetenz: Studierende erlernen die Methoden des Rechnungswesens, der Finanzierung und des Controllings.

In puncto Marketing setzen sich die Studierenden im Unterricht mit den Besonderheiten der Tourismus- und Eventbranche bzw. des zugehörigen Marktes auseinander. Das bringt eine intensive Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Angeboten der Freizeitwirtschaft (Wellness-, Sport- und Tourismusmarkt) mit sich und schliesst die Aufgaben des Destinations-, Marken-, Regionen- und Hotelmanagements mit ein.

Auch auf die wirtschaftlichen, rechtlichen und organisatorischen Herausforderungen der Eventbranche wird  im Unterricht Bezug genommen. Hier fliessen die Techniken und Methoden des Eventmanagements mit ein sowie der Erwerb von zentralen logistischen und Management-bezogenen Fähigkeiten, wenn es um die Organisation und Durchführung von Events geht. Zukünftige Eventmanager und Eventmanagerinnen werden dabei sowohl auf die nationale als auch auf die internationale Eventbranche vorbereitet (z.B. Firmenevents, internationale Sportevents, private Events,…).

Wird ein Masterstudium mit Fokus Sport gewählt (Monomaster oder Fokus Sportmanagement innerhalb eines BWL-Studiums), stehen neben den oben genannten wirtschaftlichen und Management-fokussierten Studieninhalten vor allem auch Fächer der Sportwissenschaften auf dem Studienprogramm. Dazu gehören etwa Anatomie und Biologie, Bewegung sowie Gesundheit und Gesundheitsforschung. Beinhaltet das gewählte Masterstudium auch Vorlesungen zur Lehrerinnen- bzw. Lehrerbildung, Fachdidaktik (z.B. Fachdidaktik Bewegung & Sport) und einem Lehrdiplom, so kann auch eine Unterrichtstätigkeit angestrebt werden.

Weitere Vorlesungen und Vertiefungsrichtungen umfassen meist eine rechtliche Einführung in die Themen Arbeitsrecht, allgemeines Wirtschaftsrecht und internationales Tourismusrecht sowie Qualitätsmanagement von Dienstleistungen im Tourismus sowie Projektmanagement.

Vor allem in einem Masterstudium, das nicht als CAS-Lehrgang, sondern als universitäres Studium aufgebaut ist (Master of Arts oder Master of Business Administration), dürfen auch Inhalte rund um das wissenschaftliche Arbeiten keinesfalls fehlen. Meist folgen Lerninhalte zu Methoden der wissenschaftlichen Forschung, zur Datenanalyse mittels statistischer Verfahren sowie zum Erarbeiten der wissenschaftlichen Arbeit (Masterarbeit).

Lehrveranstaltungen und Beispiele für Module im Master

Je nach Hochschule bzw. je nach gewähltem Studienprogramm und Vertiefung können die Studieninhalte und wählbaren Module variieren. Im Folgenden finden Sie typische Module / Lehrveranstaltungen, die Ihnen auf dem Weg zum Abschluss begegnen werden, zur Veranschaulichung:

Tourismusmanagement
  • Tourismus- und Freizeitwirtschaft
  • Tourismuspsychologie und -soziologie
  • Management von Thermen, Kurzentren und Wellnessanlagen
Eventmanagement und Eventmarketing
  • Event-Inventur
  • Inszenierung und Vermarktung von Events
  • PR und Sponsoring
Sportmanagement
  • Erlebnisinszenierung und Storytelling
  • Sportpsychologie
  • Biologie und Physik der Bewegung
Betriebswirtschaft
  • Finanzen & Controlling
  • Marketing
  • Personalmanagement

Zulassung zum Master Tourismus, Sport- und Eventmanagement

Die Voraussetzungen für die Zulassung zu einem Masterstudium des Sport-, Tourismus- und Eventmanagements sind je nach Bildungsanbieter sowie Studienprogramm bzw. Vertiefung nicht gänzlich deckungsgleich. Möchten Sie sich für ein Masterstudium an einer Universität oder Fachhochschule bewerben, so gilt zunächst der Abschluss eines facheinschlägiges Vorstudiums – also etwa ein Diplom oder ein Bachelor in einem wirtschaftswissenschaftlich ausgerichteten Fach, typischerweise mit einem Schwerpunkt in Tourismus oder Eventmanagement bzw. Sportwissenschaft – als grundlegende Voraussetzung für eine erfolgreiche Zulassung. Mitunter ist die Zulassung darüber hinaus an einen bestimmten Notenschnitt geknüpft, was aber nicht auf alle Bildungsanbieter zutrifft. Da sich das Angebot vieler Fachhochschulen und Universitäten in der Schweiz an berufstätige Personen richtet, wird oftmals zusätzlich auch der Nachweis eines bestimmten Ausmasses an Arbeitserfahrung bzw. beruflicher Tätigkeit in einem relevanten Bereich verlangt. Eine weitere, häufig genannte Anforderung für die Zulassung stellen ausgeprägte Fähigkeiten in der Sprache Englisch und Business Englisch dar – die entsprechenden Fähigkeiten sollten mindestens bei Niveau B2 liegen.

Ausserdem werden auch folgende Kompetenzen bzw. persönliche Fähigkeiten als wichtig erachtet: Belastungsfähigkeit, Organisationstalent, wirtschaftliches Denken, Kommunikationsstärke sowie Sozialkompetenz. Besonders hervorzuheben wäre auch eine grundsätzliche Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem und anderen Kulturen.

Beruf, Karriere & Gehalt im Bereich Tourismus, Sport- und Eventmanagement                                                       

Die Nachfrage an hochqualifizierten Expertinnen und Experten im Tourismus und Eventmanagement ist in unserer globalisierten Welt ungebrochen. Mehr noch, die Tourismus- und Veranstaltungsbranche wächst stetig weiter. Die Einsatzmöglichkeiten sind nach Absolvierung aller Semester vielfältig. Neben dem Tourismus- und Eventmanagement kommen die Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen und Universitäten auch im Hotelmanagement, Controlling oder Destinationsmanagement unter. Dort verantworten sie etwa das Marketing der Reisezielgebiete und stellen die Kommunikation und Kooperation zwischen den Reiseanbietern, den Reiseveranstaltern und den Reisebüros sicher. Das tun sie häufig an Ort und Stelle, das heisst, ihr Arbeitsplatz befindet sich im Zielland. Gerade Absolventinnen und Absolventen des Schwerpunktes Veranstaltungswesen arbeiten oft im spannenden Feld des Eventmanagements: Eventmanager und Eventmanagerinnen planen, organisieren und managen vor Ort Messen, Kongresse und Events aller Art (Sport, Kunst, Wissenschaft oder auch Unterhaltungskonzerte). Zudem nehmen Eventmanager und Eventmanagerinnen bzw. Tourismusmanager und Tourismusmanagerinnen auch Lobbying-Aufgaben wahr. Die Absolventinnen und Absolventen werden typischerweise tätig
  • bei Reiseveranstaltern
  • in Reisebüros
  • bei Fluggesellschaften
  • in Bus- und Bahnreiseunternehmen
  • in Hotels
  • in Ferien- und Freizeitzentren
  • in Tourismusorganisationen
  • bei Interessensvertretungen, Verbänden und Kammern
  • in Tourismusinstituten (Marketing, Marktforschung)
  • in der Forschung
  • in Schulen und an Universitäten sowie Fachhochschulen (bei Studiengang Fachdidaktik)
  • in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung (bei Studiengang Fachdidaktik)
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt mit jährlich etwa 35.000 € jährlich unter dem Verdienst von Absolventinnen und Absolventen anderer wirtschaftswissenschaftlicher Fachrichtungen. Allerdings gibt es deutliche Schwankungen – grosse Ketten bezahlen oft mehr als kleine Familienunternehmen. Achtung: das Lohnniveau sowie die Besteuerung in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind unterschiedlich.

Zu den Studiengängen

Studienorte

Angeboten werden die Masterstudiengänge mit dem Studienschwerpunkt
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«Tourismus, Sport- und Eventmanagement» in folgenden Schweizer Regionen sowie als Fernstudium: